Sich selbst treu bleiben

Woran erkennt man einen Menschen, der Integrität ausstrahlt? An der Tatsache, dass der Betreffende seine innere Realität ehrlich zum Ausdruck bringt. Es erfordert viel Mut und Offenheit, der Welt zu zeigen: So bin ich, ob es euch nun gefällt oder nicht, und diese Wahrheit dann zu leben. „Authentisch sein“ bedeutet, seinem eigenen Wesen treu zu bleiben, sich nicht von anderen manipulieren und kontrollieren zu lassen und auf seine innere Stimme zu hören

Kennt Ihr Menschen, die in vollendeter Weise so leben? Sie sind höchst selten.

Ich habe das Glück, einen solchen (Indigo)Sohn, der inzwischen längst erwachsen ist, zu haben und von ihm lernen zu können. Von frühester Jugend an ist er immer nur seinen eigenen Weg gegangen, hat nur das gesagt und getan, was er sagen und tun wollte und sich niemals verbogen.

Das war für uns Eltern oft nicht einfach, für alle Beteiligten bedeutete es einen Entwicklungsprozess. Auch unser Sohn musste erst lernen, dass noch nicht alle Menschen reif sind, immer sofort mit der Wahrheit konfrontiert zu werden. In solchen Fällen schweigt er heute- würde aber nie etwas , was er nicht voll und ganz vertreten kann, zum Trost oder ähnlichem sagen. Das würde dem Betreffenden ja keine Entwicklung ermöglichen.

Sein Leben ist insgesamt und in seiner beruflichen Selbständigkeit sehr erfolgreich und für mich ist es immer wieder erfrischend, mich mit seinen unkonventionellen und tief durchdachten Ansichten auseinanderzusetzen.

„Authentisch sein“ bedingt, dass wir uns selbst vertrauen. Wir müssen nur „echt“ sein, nichts anderes. Überall in der Natur finden wir diese Echtheit, nur wir Menschen verzögern oder verhindern unsere Entfaltung, indem wir anderen ein Urteil über uns selbst zugestehen. Auch neigen wir dazu, zu beschwichtigen, oft aus einem falsch verstandenen Mitleid, oder aus Angst, die Zuneigung zu verlieren. Damit ist aber niemandem gedient.

Wie groß ist unser Selbstwertgefühl? Können wir auch unsere Fehler als Lernschritte akzeptieren?

Je mehr wir uns selbst annehmen, desto eher werden auch die anderen uns annehmen. Sobald wir uns nach den Vorstellungen anderer ausrichten, werden wir zu einer Kopie und verlieren unsere innere Kraft.

Wir alle haben ein natürliches Bedürfnis, Anerkennung zu gewinnen und Kritik zu vermeiden, der eine schwächer, der andere stärker. Doch alle Anerkennung von außen lässt uns nicht wirklich wachsen. In der Todesstunde wird es nicht darauf ankommen, ob wir als Heilige gelebt haben, sondern ob wir ganz und gar wir selber waren und unsere Gaben zum Ausdruck brachten.

Dazu müssen wir uns aber erst einmal selbst durchforschen. Es ist wichtig, unsere inneren Triebe, Wertvorstellungen und Motive zu kennen, sich derer bewusst zu werden. Unsere Motive spielen im Umgang mit Menschen und Situationen die wesentlichste Rolle. Der eine beschenkt die Armen aus Mitgefühl, ein anderer vielleicht nur aus Schuldgefühlen oder Imponiergehabe.

Es gibt sicherlich vieles im eigenen Wesen zu verändern, doch sind das nur die schroffsten und aggressivsten Seiten des eigenen Charakters. Wir sollten unserer Natur wieder folgen und ihr vertrauen; uns selbst akzeptieren, so wie wir wirklich sind und nicht an der Vorstellung hängen, wie wir gerne sein wollten. Letzteres wäre keine wahre Selbstliebe.

Wenn wir ein spirituelles Gesetz brechen, werden wir ohnehin auf natürliche Weise vom Universum korrigiert , was letztendlich zu mehr Reife in unserem Leben führt.

Sobald wir unsere Menschlichkeit akzeptiert haben, gibt es in dieser Hinsicht kein Problem mehr. Wir alle machen Fehler und können nur aus unseren Irrtümern lernen, um es später besser zu machen. Es geht nicht darum, perfekt zu werden , denn wir wurden schon als ein perfekter, göttlicher Ausdruck geboren.

Unsere Realität erschaffen wir aus unserem inneren Sein. Wenn wir etwas über unser inneres Sein erfahren wollen, brauchen wir uns nur zu fragen: Habe ich vorwiegend Schönheit und Fülle um mich? Falls die Antwort Ja lautet, ist unser inneres Sein schön und sein Strahlen kann nach außen dringen und ein Segen für die Welt sein. Im entgegengesetzten Fall verkörpert das innere Sein ein gewisses Maß an Negativität.

Dann ist es höchste Zeit, an sich zu arbeiten und seine Energie zu erhöhen. Es gibt keine Situation, die wir nicht ändern könnten. Was in unserem Leben geschieht, erschaffen wir allein , es gibt kein Pech oder Glück , es gibt nur hohe und weniger hohe Energie, die wir erzeugen.

Um authentisch zu sein und volle Integrität auszustrahlen, müssen wir uns selbst erkennen. Wofür stehen wir, was ist uns wichtig, wer sind wir? Wenn wir gut zu uns selbst sind, uns anerkennen und wertschätzen, dann wird unser Selbstwertgefühl wachsen.

Das Gesetz der Entsprechung sagt, je weniger wir unser wirkliches Sein ausdrücken, desto mehr Falschheit wird uns begegnen, je authentischer wir sind, umso mehr Ehrlichkeit wird auf uns zurückstrahlen. Wie oben-so unten- wie innen-so außen.

Vielleicht haben wir den Wunsch, eine Beziehung nicht mit unserer wirklichen Meinung zu zerstören, vielleicht haben wir Angst vor Ablehnung oder Liebesentzug? Vielleicht sind wir auf der Jagd nach Komplimenten? Aber wir sind nicht weniger wert als die anderen, wir brauchen den anderen unseren Wert nicht zu beweisen. Es ist besser, ein wenig Unannehmlichkeiten zu erleiden wegen eines konsequenten Verhaltens, als sich immer wieder zu verfälschen .

Dabei ist es aber wichtig, sanft mit seinen Mitmenschen umzugehen, denn deren Negativität entspring oft nur ihrer Angst. Ein wirklich gütiger und weiser Mensch ist imstande, alles in seiner Umgebung in positiver Weise zu verändern. Wir können unseren Mitmenschen ein großes Geschenk machen, indem wir ihnen auf mitfühlende Weise die Wahrheit sagen – und zwar dann, wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Mitteilung dem Anderen förderlich sein kann. Andernfalls ist es besser, zu schweigen.

Liebevoller Umgang mit sich selbst bedeutet auch immer liebevollen Umgang mit allen anderen Wesen.

Folgen wir also unser Natur, unserem Wesen, unserer inneren Stimme und unseren wirklichen Wünschen, dann werden wir uns ganz natürlich entfalten, höher entwickeln und ein Segen für die Menschheit sein.

Angela

 

 

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