„Wir sind alle miteinander verbunden….“ Wir alle sind EIN Geist! “ …….“Tief im Inneren ist das Bewusstsein der Menschheit EINS. ( David Bohm)
Wie oft haben wir diese Sätze schon gehört und handeln doch nicht danach. Der Ego-Verstand schreit auf und will sich weiter als ein Individuum fühlen, abgetrennt von jedem anderen Individuum.
Menschen, die ein Erleuchtungs-Erlebnis haben, fühlen als wesentlichste Erfahrung das Erlebnis des Eins-Sein`s .Auch in Nah-Tod-Erfahrungen taucht diese Beschreibung häufig auf.
Die Vorstellung vom EINEN Geist ist uralt und die esoterischen Zweige aller großen Religionen erkennen an, dass unser individuelles Bewusstsein aus einer unendlichen , göttlichen Quelle genährt wird, in ihr aufgeht und letztendlich eins mit ihr ist.
Ob wir diesen EINEN Geist nun die Quelle, das All-Eine, das Ganze, das Universum, Reines Sein, Gott, Allah, die Akasha-Chronik oder anders nennen, es handelt sich nicht um einen eigenschaftslosen Urbrei. Es bleiben uns spezifische und individuelle Erfahrungen aus dem EINEN Geist weiterhin möglich, denn der EINE Geist ist wählerisch. Er manifestiert sich in unserem Leben auf einzigartige Weise. Eine besorgte Mutter kann sich z.B. mit IHREM Kind verbinden, aber nicht mit ALLEN Kindern. Der Geist eines Menschen kann bestimmte elektronische Geräte beeinflussen, aber nicht ALLE, usw.
Um das zu verstehen, kann man vielleicht das Bild der Stammzellen anführen. Stammzellen können sich in jeden spezifischen Zelltypus verwandeln. Aber sie handeln nicht aus eigenem Antrieb und verwandeln sich nach Lust und Laune, sondern sie stehen auf Abruf bereit. Erst auf Anforderung verwandeln sich diese undifferenzierten Zellen in einen ganz bestimmten Zell-Typus, in Herz- Haut-Darm-Blutzellen und so weiter, je nach Bedarf im Körper.
Genauso wie die Stammzellen wartet auch der Geist auf Anweisungen und einen Anstoß. Den Anstoß gibt unser individueller Geist und der EINE Geist reagiert auf unsere Bedürfnisse, Wünsche, Anliegen und Absichten . Seine schöpferischen Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Deshalb sagt man vielleicht auch: “ Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten sich erfüllen“. Ebenso wirken Hass, Wut, Bosheit immer auf den Empfänger zurück. Das ist gar nicht anders möglich, wenn wir EINEM Geist angehören.
Den EINEN Geist können wir auf vielfältige Art erleben. Unsere Erfahrung kann individuell auftreten, als Erleuchtungserlebnis oder als ein kreativer Durchbruch, eventuell verspüren wir eine Vorahnung kommender Ereignisse und können daran erkennen, dass wir Teil eines größeren Geistes sind.
Immer geht es dabei um unbegrenzte, erweiterte Wahrnehmung.
Ein Mensch kann einem anderen Gedanken und Gefühle – und sogar körperliche Empfindungen ohne weiteren Kontakt über Entfernungen hinweg mitteilen. Ebenso kann er detaillierte Kenntnisse über einen Verstorbenen besitzen, die er nicht auf normalem Weg erlangt haben kann.
Zwischen Menschen und Haustieren kann Kommunikation stattfinden, auch wenn beide weit voneinander entfernt sind. Auch ist es möglich, mit rein geistigen Mitteln versteckte oder verlorene Gegenstände wiederzufinden oder sich in der Ferne abspielende Szenen ( ebenfalls aus einer Hypnose oder Tiefen-Narkose heraus ) detailliert wahrzunehmen.
Deshalb ist das Wissen um den EINEN Geist so wichtig. Wenn der Geist aller Individuen mit dem EINEN Geist vereint ist, dann kann man sagen, dass wir auf einer bestimmten Ebene aufs Engste miteinander und mit allem empfindenden Leben verbunden sind. Wir können dann den bekannten Spruch „Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu“ etwas abwandeln in den Satz: „Sei freundlich zu anderen, denn in gewissem Sinne SIND sie Du“ .
Es gibt immer wieder Fälle, wo Menschen bewusst das Leben für einen anderen riskieren oder sogar opfern. Das ist nicht immer nur Empathie oder Liebe für den anderen in Not. Empathische Handlungen richten sich zumeist auf DIE Menschen , welche uns am nächsten stehen, Geschwister, Kinder, Verwandte, denn wenn wir ihnen helfen, hilft das auf lange Sicht genetisch auch uns. Es muss noch einen anderen Grund geben. Arthur Schopenhauer hat eine wunderbare Frage gestellt:
“ Wie kommt es, dass ein Mensch an Gefahr und Schmerz eines anderen so sehr Anteil nehmen kann, dass er seinen eigenen Selbstschutz vergisst und dem anderen spontan zu Hilfe eilt, selbst auf Kosten seines eigenen Lebens?“
Schopenhauer glaubte, dass Selbstaufopferung für einen anderen deshalb vorkommt, weil der Retter tief in seinem Unbewussten erkennt, dass er und der Mensch in Not EINS sind. Im entscheidenden Moment wird das Gefühl der Trennung vollständig überwunden. Weil wir uns eins fühlen mit dem Menschen in Not, wenn wir unser Leben riskieren, um seines zu retten, retten wir im Grunde uns selbst.
Die Kraft des EINEN Geistes liegt darin, dass er nicht erschaffen werden muss. Er IST schon, eine alles umspannende Bewusstseins-Dimension, deren Teil wir bereits sind. Wir haben einfach nur vergessen, dass wir dazugehören, haben unser Eins-Sein eingetauscht gegen die weitverbreitete Illusion, unsere Person sei alles, was wir sind. Wenn wir erst einmal nicht mehr glauben, wir seien eine Münze mit nur EINER Seite, werden wir uns fragen, wie wir uns so lange gründlich etwas vormachen konnten. Und wir können anfangen, entsprechend zu handeln.
Zu dem Zeitpunkt wird sich die Welt VERWANDELN.
Die tiefe Empfindung der Einheit mit dem Geist aller anderen führt uns heraus aus der Isolation, aus den Verurteilungen , dem Hass und der Ablehnung. Sie vermittelt dem Menschen einen neuen Sinn, ein neues Ziel , sowie ein Gespür für das Heilige in allen Dingen.
Angela