„Magic Circle“ – Bau und Funktion

„Magic Circle“ – natürliche Pflanzenkläranlage in Paraguay

Intensive, nährstoffreiche Wachstumszone,
Wasserspeicher,
besonderes Kleinklima und
Pflanzenkläranlage in Einem

Es ist inzwischen meine fünfte derartige Anlage, die ich in den letzten Jahren gebaut habe; diesmal in Paraguay, also in subtropischem Klima.

im Folgenden werde ich, mit einigen Bildern dokumentiert, den Bau eines solchen „Magic Circles“ oder auch „Banana Circles“ beschreiben und seine Funktionsweise erläutern. Unter beiden Suchbegriffen sind im Internet zahlreiche derartige Beschreibungen zu finden, meist allerdings auf Englisch. Ein weiterer Anreiz daher, hier einmal meine eigene, deutschsprachige Version davon einzustellen, mit eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen.

Mein erstes derartiges Projekt führte ich bereits im März 2015 durch und zwar auf den Seychellen. Binnen weniger Monate, in knapp einem halben Jahr, entstand daraus (auf reinem Sandboden!) dieses Ergebnis, mit bis zu ca. 3,5m hohen Bananenstauden und Papayas:

Magic Circle Seychellen – 06.09.2015, 1/2 Jahr nach Anpflanzung

Die Papayas hatten in diesem Zeitraum, aus ca. 30cm großen Pflanzen gewachsen, bereits zahlreiche Früchte angesetzt, die bei meiner Weiterreise Anfang Oktober 2015 leider aber noch nicht reif waren.

Magic Circle Seychellen – Mitte September 2015

Nun geht die Entwicklung hier in Paraguay nicht ganz so rasch – es handelt sich ja nicht um tropisches, sondern um subtropisches Klima. Dennoch ist sie erstaunlich, gemessen an „normalem“ Pflanzenwuchs direkt nebenan auf dem selben Grundstück.

Aber ich beginne zunächst mit der Beschreibung des Prinzips:

Prinzip eines „Magic Circles“ bzw. „Banana Circles“

Das Prinzip eines Magic Circles eignet sich in erster Linie im tropischen oder zumindest subtropischen Klima, also bei dauerhaft zumindest frostfreiem, besser weit wärmerem Klima. Anderenfalls funktioniert das Prinzip zumindest nicht ganzjährig.
Beispiele habe ich u.a. aus Afrika gefunden, aber auch in anderen Entwicklungsländern, insbesondere wenn keine funktionierenden Kläranlagen vorhanden sind, ist es m.E. sehr sinnvoll, simpel und zugleich noch überzeugend nützlich zur Selbstversorgung.

Es handelt sich um ein rundes Loch im Boden. Die ausgehobene Erde wird außen herum als Wall angelegt. Je nach Bodenverhältnissen wird das Loch anschließend zunächst innen/unten etwas abgedichtet, damit das Wasser später so langsam wie möglich wegrinnt.

Befüllung: Anschließend wird das Loch zumindest bis an die Oberkannte des Walls (oder auch darüber hinaus, also als Hügel) mit organischen Materialien gefüllt, die im Garten/Umland zur Verfügung stehen.

Der Wall außen herum wird mit stark zehrenden Pflanzen bepflanzt. Als besonders geeignet hat sich die Kombination von Bananen (Flachwurzler) und Papaya (Tiefwurzler) als Leitpflanzen herausgestellt. Beide sind extrem schnellwüchsig, bilden daher sehr rasch Schatten und brauchen reichlich Wasser und Nährstoffe, um zu gelingen. Dies kann man beliebig ergänzen, z.B. auch insbesondere mit bodendeckenden Pflanzen zur Beschattung der Erde. Je nach Standortvorlieben einer Pflanzenart (sonnig/schattig, trocken/feucht, wenig/viel Nährstoffbedarf),  ist dabei auf den am besten geeigneten Platz am/auf dem Wall zu achten.

Alle Hausabwässer (das „Grauwasser“, mit allen gängigen Substanzen befrachtet, nur kein „Schwarzwasser“, also die Fäkalien aus der Toilette) sowie auch Urin, wenn man kann/mag (erstklassiger Stickstoffdünger!) werden nun, am besten von oben, wenn das Gefälle es zulässt, mit einem Rohr bis in die Mitte des Circles geleitet, wo sie einsickern.

Die Pflanzen auf dem Wall wachsen rasch mehr und mehr in das organische Material in der Mitte hinein und versorgen sich von dort selber mit allem Benötigten. Ja… und auf so einfache Weise entsteht daraus innerhalb kurzer Zeit zugleich

  1. ein dauerhafter Nährstofflieferant
  2. eine dauerhafte Wasserversorgung der Pflanzen
  3. ein natürlicher Wasserspeicher in dem organischen Material
  4. eine natürliche Pflanzenkläranlage – die Pflanzen nehmen alle im Grauwasser enthaltenen Stoffe auf bzw. werden sie von den Mikroorganismen im Circle abgebaut; auch übliche Spül- und Waschmittel, Körperpflege…

Bauweise/Aufbau eines Magic Circles

Nun gebe ich hier eine kurze Baubeschreibung und meine Erfahrungen beim bisherigen Bau solcher Anlagen wieder:

Anordnung

Idealerweise sollte sich der „Magic Circle“ mit ausreichendem Gefälle etwas unterhalb des Hauses befinden, dessen Abwässer darin verwertet werden sollen. Aus dem Abwasser-Leitungsbau bekannt haben sich ca. 1-2% Gefälle für die Leitung bewährt.

ACHTUNG: Bei der Planung des Standorts unbedingt berücksichtigen, dass die Bepflanzung sehr rasch blickdicht wird und auch mehrere Meter hoch wächst! Sie wird damit eine mögliche Aussicht versperren – und ist auch unter Bäumen nicht gut aufgehoben. Ganztags intensive Sonne sollte unter tropischen Bedingungen jedoch ebenfalls möglichst vermieden werden.

Zu berücksichtigen ist weiter, dass auch die Höhe des Walls beim Gefälle möglichst mit einbezogen wird, damit das Wasser dann auch ganz von oben in den Circle hinein rinnen kann.

Beim hier beschriebenen Magic Circle war das Gefälle nicht ganz ausreichend, um oben in die Mitte hinein zu gehen. Ich konnte nur etwa ebenerdig die Leitung durch den Wall hindurch führen. Dadurch bleibt die Durchfeuchtung des eingefüllten Materials im oberen Bereich und damit auch des hier sehr sandhaltigen Walls (es hat hier sehr sandigen Boden, der nur wenig Wasser führen kann/hält), wie ich herausfand, leider etwas suboptimal, besonders für junge Pflanzen.

Abmessungen und Bauanleitung

Das Loch sollte ca. 2m Durchmesser und mindestens 50cm Tiefe haben. Es werden auch  bis 100cm Tiefe angegeben. Dadurch wird aber auch der Erdwall eher höher und das Loch muss mit entsprechend mehr geeignetem organischem Material gefüllt werden, wie es nicht überall ausreichend zur Verfügung steht. Der anfängliche und auch weitere Materialbedarf wird ohne Erfahrung leicht unterschätzt – es werden wirklich viele m³ Gartenabfälle zur Erstbefüllung benötigt! Das ist zu berücksichtigen.

Bevor in die Tiefe gegraben wird, habe ich meist die Grasnabe abgehoben, von Außen nach Innen und zwar mit einem Radius von ca 2m, wo später etwa der Wall endet. Um eine Verunkrautung des Walls zu verzögern, sofern der Boden sich beim Graben sonst mischt, aber auch, weil in der obersten Schicht, oft nur wenige cm dick, im tropischen Klima meist fast die gesamte Organik/Humus zu finden ist. Das Material werfe ich dann wieder zu unterst in den Bereich, auf dem anschließend der Wall entsteht:

Ganz einfach kann der Kreis mit ein paar Holzstöckchen, dem Spaten als Mittelpunkt und einer daran befestigten Schnur markiert werden, die bei ca. 1m und dann bei etwa 2m Markierungen (Knoten) hat:

TIPP 1: Bei hartem Boden (selbst der trockene Sandboden hier in Paraguay stellte sich als erstaunlich hart heraus!) oder auch bei „Minutenböden“, die nur wenige Stunden nach guter Befeuchtung bearbeitbar sind, wie ich es z.B. in Spanien erlebte (erst ist die Erde dort extrem schmierig, wenig später bereits ziegelhart), hilft es sehr, zunächst eine Spatentiefe anzufeuchten vor dem Graben und Dies bei der nächst tieferen Schicht zu wiederholen.

TIPP 2: Die Erde, die aus tieferer Schicht kommt, ist meist „tot“, also ohne Humus/Nährstoffe. Daher gebe ich sehr gerne für den Anfang neben der abgehobenen Oberschicht auch weiteres düngendes Material zum Aushub. Hier war dafür altes Laub, angerottetes Kompostmaterial und „Kacka de Vaka“, also Kuhmist (in der Schubkarre) verfügbar:

Je sandiger der Boden ist, desto wichtiger erscheint es mir inzwischen, dass der Boden bereits am Anfang genügend Organisches enthält, um später genug Wasser führen/halten zu können.

Nach Aushub der ersten gut 30cm habe ich es so gemacht, es hätte allerdings wohl noch mehr Organisches und auch besser gemischt sein können, da der Boden hier derart sandig ist:

Kuhdung als Rinne
Laubschicht

 

 

Kompostiertes Material/Blattreste, Humus

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende, nach weiteren ca. 30cm Aushub sieht der „Rohbau“ dann so aus:

Magic Circle Paraguay – fertiger „Rohbau“

 

 

 

 

Das Graben selber und Aufschütten ist mit einem brauchbaren Spaten und/oder Schaufel in wenigen Stunden erledigt. Dann braucht es besonders bei derart sandigem Boden ein paar Lagen aus Pappe am Boden. Damit wird das Wasser etwas daran gehindert, sofort nach unten wegzulaufen und es bremst hier alles feine Material (Humus!) eine Weile vor dem ausgewaschen werden. Später wird es auch unter dem Boden vom Magic Circle immer dichteres Wurzelwerk der Papayas geben. Denn sie werden hier etliche Meter hoch – und wurzeln entsprechend tief und breit.

Zum Auslegen des Bodens eignen sich insbesondere möglichst große alte Pappkartons – die unsere Nachbarn reichlich liegen hatten:

Magic Circle – zu Unterst ein paar Lagen Pappkarton zum Abdichten

Das weitere Anlegen des Magic Circles hingegen ist erheblich zeitaufwändiger, je nach Verfügbarkeit der zum Befüllen benötigten Materialien.

Das Befüllen des Magic Circles

In meinem Fall führte die Suche nach geeignetem Material dazu, dass zunächst allerhand ohnehin sinnvolle/nötige Gartenabeiten dadurch parallel von mir in Angriff genommen werden mussten – aber zugleich die Befüllung natürlich verlangsamten:

  1. Unkraut-Stauden ausreißen
  2. Bananenpflanzungen pflegen, ausschneiden, also trockene sowie abgeknickte und welke frische Blätter ausschneiden, ausgediente Stauden „fällen“ und zerkleinern
  3. Laub rechen
  4. Fallobst auflesen, hier erst Apepú, also Bitterorangen und später auch Mangos
  5. Gras mähen/Grasschnitt zusammenfahren
  6. Wild ausgetriebenes Zuckerrohr im Garten abschneiden, ausgraben

All das gelangte dann lagenweise in den Magic Circle:

Befüllung des Magic Circles – Bananenblätter
Befüllung des Magic Circles – Apepú-Fallobst
Befüllung des Magic Circles – Bananenblätter frisch und trocken; eine Lage von etlichen
Befüllung des Magic Circles – Zuckerrohr (Canya dulce)
Befüllung des Magic Circles – Bananenstämme
Befüllung des Magic Circles – Laub, eine Fuhre von Vielen
Befüllung des Magic Circles – Grasschnitt, Bananenstämme, Bananenlaub
Befüllung des Magic Circles – frisches Bananenlaub; eine Lage von mehreren

Generell befülle ich so einen Magic Circle lagenweise, nach Erfahrung und Gefühl für „gute Mischungen“ aus all dem, was gerade verfügbar ist. So fiel hier etwas später auch schubkarrenweise Mango-Fallobst sowie reichlich Bambuslaub an und fortlaufend Laub, Grasschnitt, Unkraut und eben Bananenblätter zum Mischen.

Eine „gute Mischung“ enthält einerseits ein gutes Verhältnis unterschiedlich groben Materials, damit das Eine in das Andere rutschen kann beim Zusammensacken und keine Holräume bleiben, wie es z.B. bei gröberen Ästen passieren würde.

Andererseits ist auch ein passendes Nährstoffverhältnis, insbesondere das C/N-Verhältnis, also Kohlenstoff zu Stickstoff wichtig, um überhaupt das Verrotten zu ermöglichen. Kohlenstoffreiche (also Cellulose) Materialien, insbesondere alles Holzige, aber auch trockenes Laub, kann nur mit Hilfe von Stickstoff rasch umgesetzt werden, das brauchen die Bakterien ebenfalls als Nahrung/Bausteine. Es reicht aber völlig aus, dafür ein gutes „Grundgefühl“ zu haben, also z.B. Küchenabfälle oder Grasschnitt als Ergänzung der holzigen Materialien zu kennen.

Eine richtige Kompostrotte kann gut und gerne hohe Temperaturen erreichen, die auf Kompostanlagen sogar Brände verursachen können. Frisches Gras z.B. neigt dazu, in zu dicken Schichten eingebracht. Das gilt es also zu vermeiden, damit die Pflanzen in dem Substrat noch wurzeln können. Die Zufuhr des Wassers bremst solche Prozesse.

Auf den Seychellen gab es außerdem auch zahlreiche angerottete Kokosnuss-Hüllen, die ich gezielt besonders unten hinein gab, da sie extrem gut Wasser aufnehmen können, sowie Unmengen an Palmblättern, die ich ebenfalls, grob mit der Machete zerhackt, dazu gab. Auch dünne Äste können durchaus mit verwendet werden – in dünnen Lagen; vorzugsweise eher leicht Verrottbares.

Generell soll vermieden werden, Erde mit hinein zu geben, weil dadurch das Loch mehr und mehr dauerhaft verfüllt würde. Die Organik hingegen baut weitestgehend ab, wird von den Pflanzen und Mikroorganismen aufgenommen und/oder vom Wasser letztlich unten ausgetragen und folgt so einem dauerhaften Kreislauf. So bleibt der gesamte Magic Circle dauerhaft in Bewegung, mit immer wieder frischem Material obenauf. Das gilt also insbesondere für Unkraut (bitte gut abklopfen) oder auch feuchtes Laub.

Anfangs sackt der Inhalt extrem rasch zusammen und es muss daher zumindest wöchentlich kräftig nachgefüllt werden, damit die Füllung bis zum Rand stets erhalten bleibt.

Bepflanzen

Die gesamte Befüllung begann am 13.10.2019 und endete am 24.10.2019 vorerst, mit einer Laubabdeckung/Mulchschicht. Am 23.10. pflanzten wir die Bananenstauden – größere Pflanzen, die ich an anderen Standorten ausgrub, sowie die ersten beiden Papayapflanzen; die Übrigen kurze Zeit später, sie waren noch zu klein.

Magic Circle am 24.10.2019 – gestern wurden die Bananen eingepflanzt, heute die ersten Papapyas (im Vordergrund)

Die Bepflanzung erfolgt extrem kompakt, wie das Bild oben zeigt:

Auf dem gesamten Ring von geschätzt gut 4m Durchmesser (2m Radius mal Pi) habe ich 8 Bananen eingesetzt und dazwischen kurz darauf noch jeweils eine Papaya (s.Bild unten). Der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt daher ca. 80-90cm zwischen zwei Bananen/Papayas und nur die Hälfte zwischen zwei Pflanzen!

Magic Circle am 08.11.2019 – vollständig bepflanzt mit Bananen und Papaya-Pflänzchen

Wie das Titelbild zeigt, das am 02.02.2020 aufgenommen wurde, ist diese Pflanzdichte durchaus machbar. Sogar einen zweiten Ring aus Bananenpflanzen, am Fuß des Walls unterhalb jeder Papaya-Pflanze habe ich erstmals versuchsweise angelegt. Außerdem wachsen seit Kurzem auch einige Kürbispflanzen auf dem Wall, eine Chilli und auch kleine Paprika, wie man bei genauem Betrachten des Titelbildes vielleicht ebenfalls erkennen kann.

Wasserzuleitung

Das Gefälle sollte auf der ganzen Strecke mindestens ca. 1% betragen und möglichst durchgehend sein, damit keine Probleme entstehen. Bei geringerem Gefälle und/oder Absenkungen dazwischen kann ein Wasseranschluss am Anfang der Leitung helfen, um bei Erfordernis Ablagerungen einmal durchspülen zu können. So habe ich es bei dieser Anlage gemacht.

Material: Üblicherweise wird für Abwasserleitungen weißes bzw. graues PVC-Rohr genommen, das es auf den Seychellen z.B. in 4m-Stücken zu kaufen gibt, mit Anschlussmuffen an einem Ende. Passende einfache Verbindungsmuffen, auch T-Stücke, 90° und 45°-Bögen sind ebenfalls erhältlich und die Kosten dafür sehr überschaubar. Es wird in 40mm und 50mm Durchmesser angeboten. Es kann, muss aber nicht (mit dafür erhältlichem Spezialkleber) geklebt werden. Das Ganze lässt sich auch sehr leicht gesteckt oberirdisch verlegen, wenn möglich und dadurch auch gelegentlich zum Reinigen auseinander nehmen. Außerdem lässt sich das Gefälle so in jedem Falle gleichmäßig einstellen. So habe ich es auf den Seychellen gebaut.

Beim hier vorgestellten Magic Circles habe ich eine nochmals sparsamere Wasserführung gewählt, als Versuch, ob das funktioniert: Wir haben ein hier übliches schwarzes 3/4-Zoll Kunststoff-Wasserrohr genommen, das es als Meterware von der Rolle in jeder Ferreteria günstig zu kaufen gibt.

Es sind daran direkt angeschlossen

  1. der Ablauf der Waschmaschine
  2. Spüle in der Küche
  3. Dusche/Waschbecken Bad – Leitung vorgesehen, hat hier wegen dem geringen Gefälle aber leider nicht funktioniert

Nach einigen Wochen Betrieb zeigt sich, dass die Waschmaschine regemäßig gut durch pumpt, so dass der Wasseranschluss am Anfang bisher nicht zum Durchspülen benötigt wurde – und der knappe Querschnitt, weniger als 2cm, ausreicht.

Pflege des Magic Circle

  • Es muss sehr regelmäßig Material oben nachgefüllt werden, bis minedstens Wallhöhe.
  • Bananenblätter wegschneiden, wenn sie trocken werden bzw. der Bewuchs zu dicht wird.
  • Bananen wachsen in drei Generationen:
    1. Sucker = Baby – die jungen Triebe, je nach Sorte je Pflanze kommen etliche
    2. Ma = Mutterpflanze, ausgewachsen
    3. Grandma = blüht und trägt.
  • An jedem Bananenplatz sollte je nur eine Ma und EINE Pflanze sein, die gerade blüht und trägt (Grandma), sonst wird es rasch zu eng. Außerdem lässt man nur 1-2 Sucker stehen. Überzählige Neuaustriebe können vorsichtig abgeteilt und anderweitig gepflanzt werden, wenn sie die passende Größe haben.
  • Nachdem man den ausgewachsenen Bananen-Ganja geerntet hat, wird die gesamte Staude (Grandma) abgeschnitten/umgehauen und die Rückstände wandern wieder als Dünger in die Mitte des Circles. Bananenstauden tragen nämlich jeweils nur einmal.
  • Papayas sind zweihäusig. Wenn sie eine gewisse Größe/Alter erreicht haben, kann man an der Art der Blüten erkennen, ob es Männchen oder Weibchen sind. Männchen braucht man im Grunde zum Bestäuben NICHT im Circle zu haben, es reicht eine passende Pflanze in näherer Umgebung im Garten völlig aus. Also musste ich erst kürzlich leider vier der acht Pflanzen im Circle herausnehmen, mehr als 2m groß; ggf. gibt es sogar noch eine fünfte Männliche! Eine unvorteilhafte Quote 🙂
    Natürlich habe ich sofort neue Pflanzen eingesetzt und hoffe nun, dass diesmal mehr Weibliche dabei sind! Im Moment sieht der Magic Circle dadurch leider etwas „gerupft“ aus:
Magic Circle am 12.02.2020 – vier hoch gewachsene Papaya-Männchen mussten gerade neuen Pflänzchen weichen

Der provisorische Zaun aus Beschattungsnetz und Weidezaun-Stecken dient derzeit als Schutz gegen unsere Hühner, die leider ständig im Circle scharren wollen.