Quelle: Angela bei Bumi Bahagia, vom 19.09.2019
Vor kurzem antwortete eine Kommentatorin auf meine Bemerkung, dass ihre Kommentare hauptsächlich negativ ohne ein konstruktives Gegengewicht seien, dass sie nicht negativ, sondern realistisch sei.
Abgesehen davon, dass ich meine, dass aus einer NUR anklagenden Haltung nichts Erstrebenswertes Neues entstehen KANN ( das Alte wird nur endlos wiederholt, es rappelt ein bisschen in derselben Box ) hat es mich dazu bewogen, einmal über den Begriff „Realität“ nachzudenken. Diese Frage ist sehr komplex und viele Philosophen und Schriftsteller sind ihr nachgegangen, häufig, ohne zu einem wirklichen Ergebnis zu kommen.
Schon Immanuel Kant hat erklärt, dass Menschen die Realität AN SICH niemals kennen können. Wenn wir darüber nachdenken, erhalten wir meist nur Antworten auf die von uns gestellten Fragen.
Camus, Sartre, Heidegger und Wittgenstein fragten sich jeweils, ob es überhaupt eine objektive Realität geben könne, wenn doch alles durch die subjektive Wahrnehmung des Menschen entsteht. Dazu kommt noch eine Beeinflussung durch unsere bisherigen Erfahrungen, durch Gedanken, durch den Einfluss von Menschen, die wir hoch oder niedrig einschätzen.
Die meisten Menschen halten das für Realität, was ihre Sinne ihnen vorspiegeln.
Doch selbst diese „Realität“ sieht z.B. unter einem Mikroskop völlig anders aus. Was ist für einen frisch verliebten Menschen Realität, oder für jemanden, der einen Angehörigen verloren hat? Sieht er die Welt mit den gleichen Augen an? Was ist Realität für einen Esoteriker, für einen Naturwissenschaftler, einen Techniker, einen Politiker, einen „Gutmenschen“, einen „Verschwörungstheoretiker“ 🙂 ?
Nehmen wir einmal an, dass unsere Wahrnehmung die „Welt da draußen“ konstruiert. Wie ändern wir das, was wir wahrnehmen? Versuchen wir es? Ja, die meisten versuchen es, aber klappt es auch? Wohl sehr selten und zwar aus einem einzigen Grund. Bei allem, was wir tun, nehmen wir uns selbst mit, unseren Geist, unsere Wahrnehmung, unser Nervensystem. Auf die gleichen Reize reagieren wir auf die gleiche Art. Die „Realität“ hat also immer ganz und gar mit uns selbst zu tun.
Wir erschaffen „Realität“ in unserem Kopf.
Damzufolge ist die materielle Welt nur ein Konstrukt und jede unserer Handlungen und Aussagen basiert auf unseren Vermutungen über die Realität. Doch wir hinterfragen sie selten bewusst. Wir setzen sie einfach voraus und deshalb erkennen wir nie ihren Erschaffer, uns selbst. Das, was wir als Realität ansehen, findet in der Gesellschaft , oder auch nur in einem Teil der Gesellschaft die meiste Anerkennung und wird damit zu einem Paradigma.
Wer die „Welt da draußen“ als bösartig ansieht, sich ständig verfolgt glaubt, wird genau das als Realität ansehen und demzufolge mit seinen Gedanken auch verstärken. Schon Albert Einstein sagte:
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Lange vor den griechischen Philosophen der Frühzeit wussten die Weisen Indiens, dass es etwas Wesentlicheres jenseits des Reiches der Sinne gibt. Hinduisten und Buddhisten lehren, dass die Welt der Erscheinungen, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, MAYA ist, oder eine Illusion, dass sie wechselhaft und vergänglich sei.
Es gibt eine höhere Realität, die grundlegender und viel „realer“ ist als das materielle Universum und sie hat etwas mit dem Bewusstsein zu tun. Das Bewusstsein selbst ist die Grundlage und die Materie ist das Produkt des Bewusstseins.
Alles, was wir als „Realität“ wahrnehmen ist im Grunde ein Konstrukt des Menschen. Der Mensch nimmt etwas wahr , – ob mit den Sinnen oder seinem konditionierten Verstand , – und glaubt dieser Wahrnehmung. Dies bezeichnet er dann als Realität und sich selbst als „realistisch“, ohne zu erkennen, dass Wahrnehmung eine zutiefst subjektive Eigenschaft ist.
Unser Universum ist intelligent, es entwickelt sich weiter in eine bestimmte Richtung und mit dieser Richtung haben wir etwas zu tun. Wenn wir unsere Ansicht darüber ändern, wer wir sind- und uns selbst als kreative, ewige Wesen, die hier eine körperliche Erfahrung machen, erkennen – miteinander verbunden- dann beginnen wir diese Welt, in der wir leben, ganz anders zu sehen und zu erschaffen. Unser Gehirn kreiert unsere Realität und im Außen wird uns die eigene Version der Welt widergespiegelt.
Noch leben wir buchstäblich in unterschiedlichen Welten oder Ebenen.
Das ist verständlich, denn wir sind von Mengen an Informationen umgeben und jeder Einzelne nimmt nur einen kleinen Bruchteil und noch dazu niemals das Gleiche wie ein anderer wahr, und wenige stellen ihre bisherigen Glaubenssysteme infrage.
Es gibt eine oberflächliche Wahrheit und eine tiefere, auf ihrer Ebene wirken beide real . Jede Ebene hat eine eigene Sprache, ein eigenes Verständnis der Welt.
Deshalb können wir einander oft nicht verstehen, doch den Sinn des Lebens sehe ich darin, sein Bewusstsein zu erweitern, um eines Tages das Ganze wahrnehmen zu können und nicht mehr auf Modelle der Wirklichkeit angewiesen zu sein.
Bumi Bahagia, wer den Blog kennt, zeichnet sich durch eine sehr rege Diskussionsbereitschaft der Leserschaft aus. So sind auch in diesem Falle viele der Kommentare zum Artikel lesenswert und teils wirklich tiefsinnig. Ich kann daher den Weiterklick auf den Originalartikel absolut empfehlen!
Ich kenne die Seite bumi bahagia! Dort wird aber nur veröffentlicht was zu diesen esoterischen Lügen passt!
Das ist doch alles fernab der wirklichen Realität – nämlich der Ausbtreitung von Pädophilie und Kannibalismus.
Liebe Heide,
für dieses Mal gebe ich Deinen Beitrag frei. Wir kennen uns ja von BB.
DIESER Blog hier ist ein Moderierter.
Und es ist uns wichtig, dass sich dessen Ausrichtung auch in den Kommentaren wieder findet.
In Deinen Worten allerdings ist eine gänzlich andere Ausrichtung erkennbar.
Soweit Du das respektieren kannst, bist Du hier herzlich willkommen.
Sofern Dir das nicht gelingt, wirst Du allerdings vergeblich darauf warten, weitere derartige Deiner Kommentare hier lesen zu können.
Und für einen unmittelbaren und lebendigen Austausch, da treffen wir uns ja regelmäßig an anderer Stelle (s. Projekte), so dass es hier keinen Live-Chat braucht.
Wir betrachten das, um Dies vorweg zu nehmen, nicht als Zensur, sondern vielmehr als
„Ausübung unseres Hausrechts“.
Der Unterschied?
Nun: Ich vermute, Du würdest Dir gewiss auch keine Menschen ins Haus bitten, bei denen Du deutlich erkennen kannst, dass sie nur Konflikte hervorrufen oder Unfrieden schaffen werden, oder?
So ist es hier auch…
Daraufhin kannst Du ja Deinen Kommentar oben (und auch künftige) nochmals prüfen… 😉